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Juni 2013
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  Yehudit Englard beim NordArt  
  Gruppenausstellung mit Hilla Ben Ari  
  Sommerausstellung in Dessau: Chanan Frenkel, Ricarda und Heinz Schwerin  
  Israelische Fotokunst: „Die deutsche Natur der Sachen“  
  Ausstellung mit Werken von Orly Hummel  
  Dafna Kaffeman in der lorch+seidel contemporary Galerie in Berlin  
  „Out in the Dark“ in der Filmpalette in Köln  
  Natan Zach beim poesiefestival berlin  
  David Grossman in Bremen und Berlin  
  Hava Pinhas-Cohen und David Grossman bei „poetry on the road”  
  Amir Katz – Beethoven Sonatenzyklus 2  
  CD von Einav Yarden: „Oscillations“  
  Konzert mit Vadim Gluzman in der Philharmonie Berlin  
  CD von Omer Klein: „To the Unknown"  
  Ensemble Sirenot bei der 3. Internationalen Chorbiennale in Aachen  
  Ariel Efraim Ashbel im HAU3 Berlin  
  Beiträge aus Israel bei der Jüdischen Woche in Leipzig  
 
Yehudit Englard beim NordArt
Yehudit Englard beim NordArt

Am 8. Juni 2013 beginnt die 13. Ausgabe der NordArt in der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte. Aus Israel ist in diesem Jahr Yehudit Englard vertreten.

Yehudit Englard ist eine klassische Autodidaktin, die das Malen in ihren Vierzigern anfing. Ihr Stil ist abstrakt, mit schematischen und symbolischen Verweisen. Sie macht abwechselnd Gebrauch von Pastell- und Kontrastfarben und lässt sich durch Stimmung und Gefühl inspirieren. Als unabhängiger Geist schafft sie ihre Kunst frei von Geschlecht, Klasse und Sprache.
Englard spendet ihre Werke großzügig für Fundraising-Zwecke (Krankenhäuser, AIDS Organisationen, etc.). Sie kam im Alter von vier Jahren aus dem Irak nach Israel und wuchs als fünftes von acht Kindern auf. Sie lebt und arbeitet in Tel Aviv. Solo-Ausstellungen: Michigan Universität, London, Paris, Florenz. Erster Preis “Best of collection" – Art Buzz 2010.

Seit 1999 findet die NordArt statt und hat sich in den letzten Jahren als Nord-Europas größte jährliche Kunstausstellung etabliert. Die NordArt ist eine Ausstellung, die als Gesamtkunstwerk jährlich neu konzipiert wird. Sie bietet ein umfassendes Panorama zeitgenössischer Kunst in einem ungewöhnlichen Ambiente. Mehr als 200 ausgewählte Künstler aus aller Welt zeigen ihre Bilder, Fotografien, Videos, Skulpturen und Installationen, die nicht nur für sich sprechen, sondern im Zusammenspiel und vor der einzigartigen Kulisse der Carlshütte und im historischen Skulpturenpark mit- und gegeneinander neue Perspektiven entwickeln. 1827 gegründet und 1997 stillgelegt, bietet die in Büdelsdorf angesiedelte Carlshütte mit ihren gewaltigen Hallenschiffen, der restaurierten ACO Wagenremise und dem großzügigen Parkgelände ein ungewöhnliches Ambiente für Kulturveranstaltungen aller Art.

NordArt Eröffnung am 8. Juni 2013, 17.00 Uhr

Öffnungszeiten vom 8. Juni bis 6. Oktober 2013
Di. bis So., 11.00 Uhr – 19.00 Uhr

NordArt
Vorwerkshalle
24782 Büdelsdorf
www.nordart.de

(Foto © Yehudit Englard, Protest II, 2011, oil on canvas)
Gruppenausstellung mit Hilla Ben Ari
Gruppenausstellung mit Hilla Ben Ari

Vom 15. Juni bis 28. Juli 2013 zeigt die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst e.V. (NGBK) in Berlin eine Gruppenausstellung unter dem Motto „Domestic Utopias“. Mit dabei sind auch Arbeiten der israelischen Künstlerin Hilla Ben Ari.

Hilla Ben Ari lebt und arbeitet in Tel Aviv. Sie begann ihre Ausbildung an der Bezalel Academy for Art and Design in Jerusalem, schloss diese 1999 mit dem BFA ab und nahm 2003 am Advanced Studies Program for Fine Art am Kalisher College Tel Aviv teil. 2006 erwarb sie einen MA in Poetics and Comparative Literature an der Tel Aviv University. Ihre Arbeiten wurden in Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit präsentiert, unter anderem bei der Videonale in Bonn, bei der Asian Art Biennal in Taiwan, beim Optica Festival in Madrid sowie in zahlreichen Museen und Galerien in Israel.

Die Ausstellung untersucht utopische Entwürfe und Formen des Zusammenlebens und geht der Frage nach, inwieweit Architektur und Raum mit der Aufteilung und Bewertung von Haus- und Sorgearbeiten verschränkt sind.
„Das Private ist politisch“. Diese feministische These ist Ausgangspunkt und Motivation für eine kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Häuslichkeit, auch in Bezug auf die geschlechtliche Codierung des privaten Hauses als normative Ordnung der Familie.
„Domestic Utopias" zeigt künstlerische Positionen, die sich mit unterschiedlichen Konzepten des Wohnens auseinandersetzen. Dabei werden insbesondere Beziehungsformen und Arbeitsteilungen sowie Potentiale und Grenzen unterschiedlicher Wohnformen beleuchtet. Die Ausstellung rückt das Gesellschaftliche des Wohnens in den Fokus.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Vom 15. Juni bis 28. Juli 2013
Eröffnung: 14. Juni, 19.00 Uhr

Öffnungszeiten:
Täglich 12.00 – 19.00 Uhr
Do. - Sa., bis 20.00 Uhr

Neue Gesellschaft für Bildende Kunst e.V.
Oranienstraße 25
D-10999 Berlin
Tel.: 030 / 616 513-0
www.ngbk.de

www.hillabenari.com/  

(Foto © Children House aus der Installation/from the installation Regulator, 2005)
Chanan Frenkel, Ricarda und Heinz Schwerin Sommerausstellung der Stiftung Bauhaus Dessau
Sommerausstellung in Dessau: Chanan Frenkel, Ricarda und Heinz Schwerin

Am 25. Juni 2013 eröffnet im Meisterhaus Muche/Schlemmer die Sommerausstellung der Stiftung Bauhaus Dessau: „Vom Bauhaus nach Palästina: Chanan Frenkel, Ricarda und Heinz Schwerin.“

Die Ausstellung zeichnet erstmals die Lebenswege der drei Bauhäusler Chanan Frenkel, Ricarda und Heinz Schwerin zwischen Deutschland und Palästina/Israel nach und kontextualisiert die unterschiedlichen individuellen Werdegänge dieser Bauhaus-Schüler zwischen zionistischer Begeisterung und erzwungenem Exil. Den Ausgangspunkt markieren hierbei ihre Erfahrungen am Bauhaus in Dessau inmitten der von Krisen geprägten Zeit kurz vor Schließung der Schule und dem Ende der Weimarer Republik. Den zweiten Schwerpunkt bilden nach der Migration ihre künstlerischen und beruflichen Entfaltungsmöglichkeiten und Tätigkeiten in Palästina unter den schwierigen politischen Umständen der britischen Mandatszeit und des Prozesses Nation Building bis zur Gründung des Staates Israel.

Anhand von Dokumenten, Fotografien, Zeichnungen, Möbeln, Spielzeug und Architekturmodellen zeigt die Ausstellung den breit gefächerten Wirkungskreis dieser ehemaligen Bauhaus-Schüler und Absolventen in Palästina und in Israel – von der Architektur, über Handwerk und Fotografie – und ihre jahrzehntelange Vernetzung über den Bauhaus-Kontext hinaus. Im Ergebnis wird die Diversität der Bauhaus-Rezeption in Israel sichtbar gemacht, die so bislang noch nicht zu sehen war.

Meisterhaus Muche/Schlemmer
Ebertallee 67
Dessau

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11.00 – 17.00 Uhr

Ausstellung Bauhaus Dessau

(Foto © Chanan Frenkel, siegreicher Wettbewerbsentwurf für eine Markthalle und Busstation für Netanyah, 1947/48)
 
Israelische Fotokunst: „Die deutsche Natur der Sachen“ im Pavillon am Milchhof in Berlin
Israelische Fotokunst: „Die deutsche Natur der Sachen“

Vom 31. Mai bis 9. Juni ist im Pavillon am Milchhof in Berlin eine Gruppenausstellung mit Fotographien junger israelischer Künstler zu sehen.

Anfang des 20. Jahrhunderts versuchten deutsche Künstler und Wissenschaftler sowohl in emotionaler als auch auf vermeintlich objektivem Wege die Essenz „des deutschen Wesens“ zu definieren. Aus dem pseudo-wissenschaftlichen Prozess ging 1929 u.a. August Sanders Fotoatlas „Menschen des 20. Jahrhunderts“, eine vormals bahnbrechende Typologie über sieben kategorische Profile der Gesellschaft in der Weimarer Republik, hervor.
Junge israelische Künstler beschäftigen sich in der Ausstellung „Die deutsche Natur der Sachen“ mit diesem Diskurs aus jener kritischen Distanz einer Außenseiterposition. Durch die ironische Aneignung der visuellen Sprache zeitgenössischer Fotographie gelingt ihnen die Reflexion der eigenen Identität im Spiegel eines Anderen.

Gruppenausstellung vom 31. Mai bis 9. Juni 2013

Pavillon am Milchhof
Schwedter Str. 232
10435 Berlin

Ausstellung Milchhof

Informationen:

Die Asporas
Lior Wilentzik, Kurator
www.dieasporas.com

(Foto © Lior Wiletzik, easter napkin)  
 
Ausstellung mit Werken von Orly Hummel
Ausstellung mit Werken von Orly Hummel

Am 14. Juni 2013 präsentiert die Lepsien Art Foundation in Düsseldorf eine Ausstellung der Stipendiaten des Förderjahrs 2012/13. Darunter ist auch die israelische Künstlerin Orly Hummel.

Orly Hummel wurde 1975 in Tel Aviv geboren und studierte an der Universität Haifa, die sie mit einem Bachelor in Fine Art abschloss. Seit 2007 hat sie ihre Arbeiten vielfach in Gruppen- und Soloausstellungen in Israel, Italien und Großbritannien gezeigt. Zu diesen Ausstellungen erschienen Kataloge. Sie erhielt bereits verschiedene Preise und Stipendien, wie z.B. 2012 von der European Cultural Foundation in den Niederlanden.

Die Lepsien Art Foundation ist eine auf Privatinitiative zurückgehende Non-Profit-Organisation (NPO), die sich voll und ganz der Kunst & Kultur und deren Förderung verschrieben hat. Außergewöhnlich qualifizierte und begabte, vorrangig jüngere Künstler/-innen der Disziplinen Malerei, Bildhauerei und Fotografie können sich jedes Jahr für die Teilnahme am internationalen Förderprogramm der Lepsien Art Foundation bewerben. Das Förderprogramm soll den Künstlern/-innen die Möglichkeit geben, sich eingebunden in eine Gemeinschaft mit ausgewählten Künstlern/-innen intensiv mit der Kunst zu befassen, aktiv auszutauschen und sich künstlerisch weiterzuentwickeln.

Ausstellung mit Werken von: Orly Hummel, Adrián Espinós, Nadja Nafe, Ninakarlin Prinz, Rahel Gubari

Eröffnung am Freitag, den 14. Juni 2013, 19.30 Uhr

Öffnungszeiten:
Samstag, 15. Juni bis Sonntag, 23. Juni 2013
Täglich 15.00 – 18.00 Uhr und nach Vereinbarung

Art House Düsseldorf
Mülheimerstr. 25
40237 Düsseldorf
www.lepsien-art-foundation.com
www.the-art-house.eu
www.orlyhummel.com      
Dafna Kaffeman in der lorch seidel contemporary Galerie in Berlin
Dafna Kaffeman in der lorch+seidel contemporary Galerie in Berlin

Die Galerie lorch+seidel contemporary in Berlin zeigt vom 31. Mai bis 27. Juli 2013, unter dem Titel „Invasive Plants“, Assemblagen, Skulpturen und Zeichnungen der israelischen Künstlerin Dafna Kaffeman.

„Brother, you can believe in stones, as long as you don't throw them at me” lauten Titel und Überschrift von Dafna Kaffemans jüngster Assemblage aus ihrer Serie „Invasive Plants”. Das Zitat der syrisch-amerikanischen Psychologin Wafa Sultan ist in arabischer Schrift auf den Bildträger gestickt und erscheint spiegelverkehrt. Davor schwirren düstere Libellen, von denen es scheinbar Pilze und Kartoffelkäfer regnet. In der Serie „Invasive Plants“ legt Kaffeman ihre hochästhetischen Glas-Objekte über gestickte Zitate und Zeichen zu Themen wie Aggression, Unterdrückung und Gewalt.

Dafna Kaffeman, 1972 in Jerusalem geboren, studierte an der Bezalel Academy for Arts and Design, in Amsterdam an der Gerrit-Rietveld-Akademie sowie am Sandberg Institut. Ihre Werke wurden u. a. in Einzel-Ausstellungen im American University Museum in Washington DC (2011) und bei lorch+seidel (2006, 2010) gezeigt. Ihre Arbeiten befinden sich in den Sammlungen des Corning Museum of Glass (New York), des Montreal Museum of Contemporary Art, des Victoria and Albert Museums (London), der Veste Coburg, der Ernsting-Stiftung (Coesfeld) und der Alexander Tutsek-Stiftung (München). 2011 erhielt sie in Israel die Auszeichnung „Price for the Advancement of the Arts“. Kaffeman lebt in Tel Aviv und ist Leiterin des Fachbereichs Glas an der Bezalel Academy for Arts and Design in Jerusalem.

Ausstellung von Dafna Kaffeman: „Invasive Plants“
Assemblagen, Skulpturen, Zeichnungen

Vernissage
Freitag, 31. Mai 2013, 19.00 bis 21.00 Uhr

Finissage
Samstag, 27. Juli 2013, 16.00 bis 18.00 Uhr

lorch+seidel contemporary
Tucholskystr. 38
10117 Berlin-Mitte

Öffnungszeiten:
Di.- Fr., 13.00 bis 19.00 Uhr, Sa. 12.00 bis 18.00 Uhr

www.lorch-seidel.de
„Out in the Dark“ in der Filmpalette in Köln
„Out in the Dark“ in der Filmpalette in Köln

Am Mittwoch, den 5. Juni 2013, 20.00 Uhr zeigt die Filmpalette Köln den Film „Out in the Dark“ von Michael Mayer.

„Out in the Dark“, Regie: Michael Mayer, IL/USA 2012 , 96 Min.
Mit: Nicholas Jacob, Michael Aloni, Jameel Khouri, Alon Pdut, Loai Noufi

Der palästinensische Student Nimr und der israelische Anwalt Roy treffen sich in einem Nachtclub in Tel Aviv. Sofort herrscht zwischen den jungen Männern eine intensive Verbindung, die den Film von der ersten Minute elektrisiert. Nimr ist zerrissen zwischen einer Familie, die ihn wegen seiner Homosexualität und seines Partners umbringen würde, erführe sie davon – und einem Israel, das ihn nicht anerkennt. Die Situation des Heimatlosen spitzt sich zu, als Nimr sein Studenten-Visum für Israel entzogen wird.

Karten: Tel.: 0221 / 12 21 12 

www.filmpalette-koeln.de/
Natan Zach beim poesiefestival berlin
Natan Zach beim poesiefestival berlin

Zum sechsten Mal beherbergt die Akademie der Künste am Hanseatenweg das Poesiefestival der Literaturwerkstatt Berlin. Zur Eröffnungsveranstaltung „Weltklang – Nacht der Poesie“ am Freitag, den 7. Juni 2013, ist auch Natan Zach aus Israel zu Gast.

Natan Zach, geboren 1930 in Berlin, gilt als bedeutendster zeitgenössischer Lyriker Israels. Seine Dichtung ist voller Anspielungen und Mehrdeutigkeiten, auch kunstvolles Understatement und ironische Brechungen zeichnen sie aus. Viele seiner Gedichte wurden vertont und sind heute Teil der israelischen Popmusik.
Natan Zach war maßgeblich daran beteiligt, die israelische Literatur zu modernisieren. Er lehnte überkommene Formalisierungen ab und brach mit den Konventionen, indem er Umgangssprache mit biblischem und rabbinischem Hebräisch verband. So schloss er sich der Gruppe „Likrat“ (hebr. „Entgegen“) an, die sich gegen das lyrische Pathos der zionistischen Dichtung wandte.
Auch mit Herausgeberschaften und Übersetzungen u.a. von Bertolt Brecht, Paul Celan, Else Lasker-Schüler und Allen Ginsberg hat Zach die hebräische Literatur an die Moderne angebunden. 1967 übersetzte er zusammen mit dem palästinensischen Dichter Rashid Hussein arabische Volkslieder.
Zach wurde als Sohn eines deutschen Juden und einer Italienerin in Berlin geboren; seine Familie floh nach Haifa, als er sechs Jahre alt war. Heute lebt er, nach vielen Jahren in England, wieder in Israel. Zach erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Bialik-Preis für Literatur (1982) und den Israel-Preis für Hebräische Dichtung (1995). 2002 wurde er zum Ambassador of Cultural Rome in the World ernannt.

Die Eröffnungsveranstaltung des poesiefestival berlin zeigt die Vielfalt internationaler Gegenwartslyrik, die Unterschiedlichkeit der Sprachen, Kulturen und poetischen Ansätze und Themen. Die großen Namen der Dichtkunst lesen in ihrer Muttersprache. Eigens für diesen Abend erscheint eine Anthologie mit den deutschen Fassungen der Gedichte. Eine Installation visualisiert ein mögliches Haus für die Poesie, eine Ausstellung beantwortet die Frage „Wozu Poesie“, eine andere gibt Einblick in die Poesie als Klangkunst.

Eröffnung u.a. mit Natan Zach am Freitag, 7. Juni 2013, 20.00 Uhr

Akademie der Künste
Hanseatenweg 10
10557 Berlin

www.literaturwerkstatt.org/de/poesiefestival-berlin/kuenstler-datenbank/natan-zach/
David Grossman in Bremen und Berlin
David Grossman in Bremen und Berlin

Anfang Juni ist David Grossman zu Gast in Bremen und in Berlin. In Bremen nimmt der bekannte israelische Autor am Festival „poetry on the road“ teil und in Berlin unterhält er sich mit Carolin Emcke über die Frage, ob Trauer eine zeitliche Grenze kennt, wie sich weiterleben lässt nach einem Verlust und wie sich verhindern lässt, dass Trauer sich in Zorn und Ressentiment wandelt.

David Grossman wurde 1954 in Jerusalem geboren und gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der israelischen Gegenwartsliteratur. 2008 erhielt er den Geschwister-Scholl-Preis, 2010 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Bei Hanser erschienen zuletzt Diesen Krieg kann keiner gewinnen (2003), Das Gedächtnis der Haut (2004), Die Kraft zur Korrektur (2008), Eine Frau flieht vor einer Nachricht (Roman, 2009), Die Umarmung (2012), Aus der Zeit fallen (2013).

Termine:

Freitag, 7. Juni 2013, 20.00 Uhr

Theater Bremen, Kleines Haus
Goetheplatz 1-3
28203 Bremen

Samstag, 8. Juni 2013, 12.15 Uhr

Institut Français
Contrescarpe 19
28203 Bremen

Sonntag, 9. Juni 2013, 12.00 Uhr

Schaubühne am Lehniner Platz
Kurfürstendamm 153
10709 Berlin

www.hanser-literaturverlage.de/termine.html?autor=22248

(Foto © Peter-Andreas Hassiepen)
Hava Pinhas-Cohen und David Grossman
Hava Pinhas-Cohen und David Grossman bei „poetry on the road”

Vom 6. bis 10. Juni 2013 findet das Internationale Literaturfestival „poetry on the road” in Bremen statt. Aus Israel sind in diesem Jahr Hava Pinhas-Cohen und David Grossman zu Gast.

Poesie ist wieder gefragt: Bei Internetnutzern steht Lyrik hoch im Kurs. Das Gedicht scheint das Medium der Stunde zu sein, in ihm erkennt sich der moderne Mensch des Medienzeitalters. In New York, Tokio und London, in Montréal, Berlin und Melbourne findet die Lyrik Zugang zu gänzlich neuen Publikumskreisen. Gelesen wird auf öffentlichen Plätzen, in Theatern, Kinos, Museen und Schulen.

Bereits zum vierzehnten Mal präsentiert „poetry on the road", den Formen- und Medienreichtum zeitgenössischer internationaler Poesie und zeigt Lyrik in der Verbindung mit anderen Künsten, als visuelle Poesie, experimentelle Lautpoesie, in der Performance und als Rap. Insgesamt 26 Dichter aus 18 Ländern präsentieren aus allen Generationen den Formen- und Medienreichtum zeitgenössischer Poesie. Ihre unterschiedlichen dichterischen Arbeitsweisen bieten eine faszinierende Werkschau der poetischen Weltaneignung.

Etablierte Autoren der Weltliteratur Seite an Seite mit überraschenden Neuentdeckungen: rhythmische Klänge aus Israel treffen auf osteuropäische Melancholie, traditionelle schwedische Dichtkunst trifft auf Wortakrobatik aus den Niederlanden, circensische Verse aus Frankreich auf Poetry Slam aus Deutschland und Polen: Stimmkünstler, Poeten und Wortakrobaten präsentieren ihre Kunst - Sprache wird zu einem multilingualen Konzert. Das ist ein Schwerpunkt von „poetry on the road" in diesem Jahr.

Spielstätten sind u.a. das Bremer Schauspielhaus, die Shakespeare Company und das flussnahe Weserhaus des neuen Funkhauskomplexes von Radio Bremen. Das Festival wird offiziell am 7. Juni, 20.00 Uhr, im Kleinen Haus, Theater Bremen, eröffnet.

Weitere Informationen finden Sie unter:
www.poetry-on-the-road.com/
Amir Katz – Beethoven Sonatenzyklus 2
Amir Katz – Beethoven Sonatenzyklus 2

Im Juni präsentiert der Pianist Amir Katz den zweiten Teil des Sonatenzyklus von Beethoven in Hamburg, Berlin und München.

Amir Katz wurde 1973 in Israel geboren und begann erst mit 11 Jahren, Klavierunterricht bei Hanna Shalgi zu nehmen. Nachdem er einige nationale Wettbewerbe gewonnen und ein Stipendium der America-Israel Cultural Foundation und den Clairmont Award erhalten hatte, ging Katz mit weiteren Stipendien, darunter einer DAAD-Förderung, nach Europa, wo er bei Sulamita Aronovsky, Elisso Wirssaladze und Michael Schäfer studierte. An der International Piano Foundation am Comer See erhielt er Unterricht von Leon Fleisher, Karl Ulrich Schnabel und Murray Perahia. Mit einfühlsamen Werkeinspielungen von Schubert, Mendelssohn und Chopin hat er sich international als „Geschichtenerzähler am Klavier“ einen eindrucksvollen Namen gemacht.

Ludwig van Beethoven:
Sonate e-Moll op. 90
Sonate A-Dur op. 101
Sonate B-Dur op. 106 ("Hammerklaviersonate")

Termine:

Samstag, 1. Juni 2013, 20.00 Uhr
Laeiszhalle, Kleiner Saal
Johannes-Brahms-Platz
20355 Hamburg

Samstag, 8. Juni 2013, 20.00 Uhr
Konzerthaus, Kleiner Saal
Gendarmenmarkt
10117 Berlin

Samstag, 22. Juni 2013
Allerheiligen Hofkirche
Residenzstraße 1
80333 München

www.amirkatz.de
CD von Einav Yarden: „Oscillations“
CD von Einav Yarden: „Oscillations“

Im Mai erschien bei Challenge Classics die neue CD von Einav Yarden „Oscillations“ mit Werken von Beethoven und Strawinsky.

Einav Yarden wurde 1978 in Tel Aviv geboren und studierte Klavier am Israel Conservatory bei Hadassa Gonen sowie an der Rubin Music Academy in Tel Aviv bei Emanuel Krasovsky. Anschließend absolvierte sie ein vierjähriges Aufbaustudium bei Leon Fleisher am Peabody Conservatory der Johns Hopkins University in Baltimore in den USA. Als Solistin spielte sie bereits u.a. mit dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Minnesota Symphony Orchestra, dem Beethoven Orchester Bonn, dem Calgary Philharmonic Orchestra, dem Jerusalem Symphony Orchestra sowie dem Israel Symphony Orchestra.

Einav Yarden: „Oscillations“
Beethoven: Klaviersonaten Nr. 6 und 10
Strawinsky: Klaviersonate; Polka; Valse; Moderato; Larghetto; Valse pour les Enfants; Piano-Rag Music; Tango

Erschienen am 10. Mai 2013 bei Challenge Classics
www.challengerecords.com/products/1365773358

(Foto © CD Cover von Einav Yarden beim Label Challenge Classics)  
Konzert mit Vadim Gluzman in der Philharmonie Berlin
Konzert mit Vadim Gluzman in der Philharmonie Berlin

Am 22. und 23. Juni gastiert das Deutsche Symphonie Orchester unter der Leitung von Tugan Sokhiev und mit Vadim Gluzman (Violine) in der Philharmonie Berlin.

Der israelische Violinist Vadim Gluzman tritt regelmäßig mit bedeutenden Orchestern auf, darunter das Chicago Symphony Orchestra, die Symphonieorchester von Detroit, Seattle, Toronto und Vancouver, das London Philharmonic Orchestra sowie das NHK Symphonie Orchestra in Tokio.

Er arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Neeme Järvi, Andrew Litton, Marek Janowski, Itzhak Perlman, Paavo Järvi, Kristjan Järvi und Tugan Sokhiev. Er ist regelmäßig zu Gast bei renommierten Festivals und gründete 2010 gemeinsam mit seiner Ehefrau und langjährigen Kammermusikpartnerin am Klavier, Angela Yoffe, das North Shore Chamber Music Festival in Northbrook Illinois.

Vadim Gluzman ist ein leidenschaftlicher Anhänger zeitgenössischer Musik und hat bereits mit vielen Komponisten der Gegenwart zusammengearbeitet – darunter Arvo Pärt, Peteris Vasks, Sofia Gubaidulina, Richard Rodney Bennett und Lera Auerbach.

Seine im Frühjahr 2011 erschienene CD mit Werken von Max Bruch wurde in Frankreich mit dem Schallplattenpreis „Diapason d’or“ ausgezeichnet. Andere Einspielungen umfassen Werke von Bernstein, Bloch, Glazunov, Korngold, Pärt, Schostakowitsch und Tschaikowsky.

Vadim Gluzman wurde 1973 in der Ukraine geboren und erhielt seinen ersten Violinunterricht im Alter von sieben Jahren. Vor seinem Umzug nach Israel im Jahr 1990, wo er bei Yair Kless studierte, wurde er in Lettland von Roman Sne und in Russland von Zakhar Bron unterrichtet. Weitere Anregungen erhielt er von Arkady Fomin, Dorothy DeLay und Masao Kawasaki, sowie zu Beginn seiner Karriere von Isaac Stern.

Vadim Gluzman spielt die aus dem Jahre 1690 stammende ›ex-Leopold Auer‹-Stradivari, die ihm als ständige Leihgabe von der Stradivari Society Chicago zur Verfügung gestellt wird.

Samstag, 22. und Sonntag, 23. Juni 2013, 20.00 Uhr

Tugan Sokhiev , Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des DSO
Vadim Gluzman - Violine

Programm:

● Felix Mendelssohn Bartholdy - Ouvertüre „Die Hebriden“
● Erich Wolfgang Korngold - Violinkonzert D-Dur
● Franz Schubert - Symphonie Nr. 8 „Große C-Dur“
 
Einführung Habakuk Traber jeweils 18.55 Uhr
Konzertkarten unter: www.dso-berlin.de

Philharmonie
Herbert-von-Karajan-Straße 1
Berlin

www.vadimgluzman.com

(Foto © Marco Borggreve)

 
CD von Omer Klein: „To the Unknown"
CD von Omer Klein: „To the Unknown"

Am 31. Mai erscheint die neue CD von Omer Klein „To the Unknown” bei dem Label Plus Loin Music.

Omer Klein gilt als einer der aufregendsten und originellsten Musiker auf den internationalen Jazz-Bühnen. Die Anerkennung reicht von New York, London, Paris, Wien, Brüssel, Mailand bis hin zum renommiertesten Jazz-Festival des Mittleren Ostens in Eilat. Mit Musikern wie John Zorn, Lee Konitz, Joel Frahm, Mark Feldman, Omer Avital, Johnathan Blake, oder israelischen Musik-Ikonen wie Yehudit Ravitz, Eviatar Banai und Rona Kenan hat er in den vergangenen Jahren gearbeitet.

Omer Klein sagt zu diesem Album, dass er „zuerst das Schaffen seiner Band dokumentieren" wolle. Man sei jetzt an einem Punkt angekommen, an dem man einen individuell eindeutigen und dabei einfach wieder erkennbaren Sound entwickelt habe. Seine Art zu komponieren hat sich wesentlich verändert. War er früher eher schnell und spontan, so spielt er heute zunächst mit einer Idee, lässt sie reifen und sich inspirieren von anderen Einflüssen. Beispielhaft sei hier „Fear Of Heights" genannt, dass von der Anlage her zweigeteilt ist. Er nimmt in der zweiten Hälfte des Stückes Phrasen wieder auf, die mit der ersten Hälfte der Melodielinie vorangehen, dann allerdings in unterschiedlichen Modifikationen. Dadurch entsteht der Effekt eines "emotionalen Schwindels" - die Töne scheinen geradezu auf und ab über die gesamte Klaviatur zu springen. Aus Kleins Sicht ist die jetzige Entstehung des vorliegenden Sounds das Beste, worauf ein Musiker hoffen darf - und in dieser Trio-Konstellation ist ihm das wahrlich eindrucksvoll gelungen. Line-Up: Omer Klein (Klavier), Haggai Cohen-Milo (Bass), Ziv Ravitz (Schlagzeug).

www.omerklein.com

(Foto: Ausschnitt des CD Covers „To the Unknown)
Ensemble Sirenot bei der 3. Internationalen Chorbiennale in Aachen
Ensemble Sirenot bei der 3. Internationalen Chorbiennale in Aachen

Das Ensemble Sirenot aus Tel Aviv gastiert unter der Leitung seiner Gründerin und Leiterin Shosh Lagil bei der 3. Internationalen Chorbiennale in Aachen.

Das Ensemble Sirenot wirkt bei dem Festival, bei dem neben renommierten Aachener Kammerchören auch Chöre aus Argentinien, Brasilien und Island zu Gast sind, mit verschiedenen Konzerten mit:

Am Freitag, den 14. Juni, stellt sich das Ensemble in der Reihe der populären Lunchkonzerte in Hl. Kreuz unter dem Motto „Israeli Collage“ vor. Das Konzert enthält Werke von (fast ausschließlich) zeitgenössischen Komponisten wie Peretz Eliahu (*1960), Eran Dinur (*1971), Matti Caspi  (*1949), Matti Kovler (*1980), Sholom Secunda (1894-1974), Yossi Ben-Nun (*1950), Esti Keinan (*1953), Dan Handelsman (*1955), und Eyal Bat (*1967).

Am Donnerstag, den 20. Juni, wird „Sirenot“ unter dem Motto „Vom Okzident zum Orient“ zusammen mit dem Madrigalchor Aachen unter Hans Leenders in der Citykirche St. Nikolaus in Aachen auftreten. Bei diesem Konzert wird Gilad Hochmans „Szymborska“ nach dem Text „Vermeer“  zur Uraufführung kommen – unterstützt durch das Ensemble Sirenot und der Ursula Lachnit-Fixson-Stiftung. Die Internationale Chorbiennale hatte Gilad Hochman bereits 2009 mit einer Auftragskomposition betraut. Damals komponierte er das erfolgreiche Werk „Et She Ahava Nafshi“.

Schließlich bildet der Chor den Kern für die Aufführung von Claude Debussys „Trois Nocturnes“, mit dem die chorsinfonischen Konzerte eröffnen.

Tel.: 0241 / 4784-244
E-Mail: theaterkasse@mail.aachen.de

Das komplette Programm und weitere Informationen finden Sie unter:
www.chorbiennale.com
 
Ariel Efraim Ashbel im HAU3 Berlin
Ariel Efraim Ashbel im HAU3 Berlin

Vom 30. Mai bis 2. Juni präsentiert das HAU3 die Performance „All White People Look the Same to Me“ von Ariel Ashbel.

„All White People Look the Same to Me“ ist ein Experiment in „fiktionaler Anthropologie“. In seinem Deutschlanddebüt untersucht der Regisseur Ariel Efraim Ashbel gemeinsam mit dem Anthropologen Romm Lewkowicz und einer internationalen Gruppe von Performern und Musikern, einem Hypnotiseur sowie einem unsichtbaren Chor, die Erfindung von Alterität als darstellerisches Mittel. In Ausbeutung einer Vielzahl von historischen, textuellen, visuellen und musikalischen Quellen bedient sich das Stück diverser Formen der Spektakel-Inszenierung – von Völkerschauen bis zum zeitgenössischen Dokumentationstheater – und verschiebt den Blick vom Betrachteten zum Betrachtenden. Geschäfts- und Theaterleute, Voyeure und Wissenschaftler bilden ein Kabinett „weißer“ Kuriositäten und werden ihrer ewigen Unsichtbarkeit beraubt. Im Schwelgen in den Wünschen und Gefühlen, die die Suche nach dem „Wahren“ entfacht, wird der Bildwerdungsprozess wissenschaftlich orientierter Unterhaltung in seiner fabelhaften Perversität entlarvt.

Ariel Efraim Ashbel and friends:
„All White People Look the Same to Me: Notes on the National Pornographic”

Vom 30. Mai bis 2. Juni 2013, 20.00 Uhr
Englisch und Deutsch / am 31. Mai im Anschluss mit Publikumsgespräch

HAU3
Tempelhofer Ufer 10
Berlin

Ariel Ashbel im HAU3
Beiträge aus Israel bei der Jüdischen Woche in Leipzig
Beiträge aus Israel bei der Jüdischen Woche in Leipzig

Vom 23. bis 30. Juni findet die Jüdische Woche in Leipzig statt. In dem umfangreichen Programm, das Filme, Konzerte, Ausstellungen u.v.m. beinhaltet, sind auch Künstler aus Israel vertreten:

Konzert mit dem Klavier Duo „Amal“, Dienstag, 25. Juni 2013, 19.00 Uhr

Der in Jerusalem geborene Israeli Yaron Kohlberg und sein palästinensischer Kollege Bishara Haroni aus Nazareth setzen ihr Können als Musiker ein, um einen Beitrag zur Verständigung zwischen ihren Völkern zu leisten. Als (Klavier-) Duo Amal überwinden sie an den Klaviertasten spielend leicht pianistische und nationale Grenzen. Unter anderem gefördert von Zubin Mehta und Daniel Barenboim führten sie in den letzten Jahren Konzertreisen nach Europa, den USA und Russland (u. a. Beethovenfest Bonn, Carnegie Hall New York, Moskauer Kreml). Im Rahmen der diesjährigen Jüdischen Woche erklingt ein einstündiges Programm mit Werken von Franz Schubert, Igor Stravinsky und dem jungen israelischen Komponisten Ronen Shapira.

Mendelssohn-Haus, Salon
Goldschmidtstraße 12
Leipzig
Anmeldung empfohlen: Tel.: 0341 / 1270294


Filmvorführung: „THE CEMETERY CLUB“, Donnerstag, 27. Juni 2013, 20.30 Uhr

Dokumentarfilm von Tali Shemesh, Israel 2006, 90 min, hebr./pol. mit dt. Untertiteln,
mit einer Einführung in den Film.

Nationalfriedhof Mount Herzl in Jerusalem. Jeden Samstagmorgen die gleiche Prozession: Ausgerüstet mit Plastik-Klappstühlen und Essensboxen zieht eine Gruppe älterer Menschen am Grabstein des Wegbereiters des politischen Zionismus vorbei, um es sich unter dem Schatten einer ausladenden Pinie bequem zu machen. Die „Mount Herzl Academy“ tagt. Fünf Jahre lang hat die Filmemacherin Tali Shemesh die Gruppe begleitet, deren Zweck neben der Diskussion kultureller und zeitgeschichtlicher Fragen laut Satzung darin besteht, der Vereinsamung im Alter vorzubeugen. Im Mittelpunkt stehen Minya, die zurückhaltende und eher schweigsame Großmutter der Regisseurin, und Lena, deren dominante Schwägerin - zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und die das Schicksal doch fest aneinander gebunden hat. Mit großer erzählerischer Sicherheit bewegt sich der Film zwischen der Gruppe, deren Mitglieder nach und nach sterben, und Lenas privatem Drama, das stellvertretend für das Trauma derer steht, die den Naziterror überlebt haben.

Mit „The Cemetery Club“ gelingt der Regisseurin ein ergreifendes, sehr persönliches und unerwartet humorvolles Portrait der Holocaustgeneration, wie wir es so noch nie gesehen haben (DOK Leipzig 2006). Der Film erhielt 2006 den 1. Preis der DOK Leipzig.

memento. DVD / BluRay
Verleih & Café am Dorotheenplatz
Kolonnadenstraße 1
Leipzig
Eintritt frei, Anmeldung unter: Tel.: 0341 / 60453263


Konzert am Samstag, 29. Juni 2013, 19.30 Uhr

„Hashirim asher li’shlomo“: Israelische Sänger und deutsche Musikerinnen mit Werken des jüdischen Komponisten Salomone Rossi

Extra für die 10. Jüdische Woche haben sich das führende israelische A Cappella Ensemble „Profeti della Quinta“ und deutsche Musikerinnen zusammengefunden, um Vokal- und Instrumentalwerke des jüdischen Komponisten Salomone Rossi (1570 - 1630) zu präsentieren. Diese Musik konnte zu ihrer Entstehungszeit nicht in Leipzig erklingen, da Juden damals in Sachsen kein Aufenthaltsrecht hatten. Der Konzertort, das Finanzamt Leipzig II., hat darüber hinaus symbolische Bedeutung: Dieses Haus wurde 1922 von der jüdischen Unternehmerfamilie Petschek als Verwaltungssitz des Mitteldeutschen Braunkohle- Syndikats erbaut und fiel während der Nazizeit 1938/39 unter die sogenannte „Arisierung“. Die Veranstaltung unterstreicht das Anliegen der Leipziger Notenspur-Initiative, vergessene Spuren jüdischen Lebens aufzunehmen, dem verloren gegangenen Erbe jüdischer Kultur durch die „Verortung“ wieder ein „Zuhause“ in der Stadt zu geben und es damit zurück in das Gedächtnis der Bürgerschaft zu bringen.

Finanzamt Leipzig II, Festsaal
Nordplatz 11
Leipzig
Anmeldung unter: Tel.: 0341 / 9733741

Das vollständige Programm finden Sie unter:

Juedische Woche Leipzig
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